Nun ist die dunkle und kalte Jahreszeit da. Wenn du morgens mit deinen Kindern aufstehst, ist es dunkel und wenn du sie aus der Schule oder auch dem Kindergarten abholst, kann es sein, dass es auch schon wieder dämmert, wenn ihr nach Hause kommt. Auch wenn dir und deinen Kinder die Sonne im Alltag fehlt, kannst du sie dir jeder Zeit in dir selbst zum Scheinen und zum Leuchten bringen. Du trägst deine Sonne in dir und sie kann dich wärmen und dir Licht und Zufriedenheit im Herbst und im Winter in deinen Mama-Alltag bringen.
Sonnenmeditation für die dunkle Jahreszeit
Komme in deinen Meditationssitz an, in dem du dich richtig wohl fühlst. Wandere dann in Gedanken einmal zu deinen Füßen, deinen Beinen bis hin zu deinem Gesäß und spüre, wo du überall Verbindung zur Erde wahrnehmen kannst. Nimm wahr, dass Mutter Erde dich trägt, dich hält und spüre die Sicherheit, die dadurch entsteht. Wandere dann weiter deine Wirbelsäule entlang bis zu den Armen. Leg deine Hände ganz behutsam auf deinen Oberschenkeln ab und lass deine Schultern einmal einen großen Kreis ziehen, bis sie schließlich locker und entspannt nach unten hinten sinken dürfen. Wandere zu deinem Gesicht und entspanne deine Kiefergelenke und deine Zunge. Entspanne deine Augen und Augenlider und lass sie ganz locker aufeinander ruhen. Dein Gesicht wird ganz weich und alle Sorgenfältchen dürfen sich glätten. Stelle dir dann einen unsichtbaren Faden vor, der an deinem Scheitel befestigt ist und dich mit dem Himmel verbindet. Spüre, wie er dir hilft so aufrecht und stolz zu sitzen.
Mache dir einmal ganz bewusst, dass das hier nun deine Zeit ist. Deine Zeit nur für dich. Wenn Gedanken zu dir kommen, dann betrachte sie kurz und lasse sie dann wieder gehen, wie Wolken, die am Himmel vorüber ziehen. So kannst du einmal für den Moment im Hier und Jetzt sein.
Kehre mit deiner Aufmerksamkeit nun zu deinem Atem und beginne ihn für einen Moment lang zu beobachten. Du kannst dies frei von jeder Wertung tun. Dein Atem kommt zu dir, wie ein Geschenk. Du musst dich hierfür nicht anstrengen. Es geschieht einfach. Vielleicht kannst du fühlen wie kalte Atemluft beim Einatmen durch deine Nase einströmt und wie warme Luft beim Ausatmen deinen Körper verlässt. Vielleicht kannst du sogar die Atempause zwischen deinem Ein- und Ausatmen wahrnehmen. Beobachte und spüre, wie deine Atmung vielleicht in diesem Moment schon langsamer wird und tiefer geht.
Stell dir nun einmal deine innere Sonne vor. Ein großer, heller, leuchtender Lichtball der in der Mitte deiner Brust scheint. Deine Sonne, sie leuchtet und strahlt und sie wärmt dich. Mit jedem Atemzug, den du nimmst, kannst du sie größer werden lassen und noch intensiver zum Leuchten bringen. Atme ein, lass sie wachsen und atme aus, lass sie leuchten.
Tausende Sonnenstrahlen haben ihren Ursprung in deiner Sonne. Stell dir einmal vor, wie die Strahlen deinen ganzen Körper durchfluten. Spüre die angenehme Wärme, die sie an deinen Körper abgeben. Schicke die Sonnenstrahlen mit jedem Atemzug mehr durch deinen Körper hindurch. Lass zu, dass sie sich ausbreiten dürfen und jeden Winkel deines Körpers erreichen und wärmen. Deine Brustkorb, deinen Bauchraum, Arme und Beine. Ja, du kannst die Wärme sogar in den Fingerspitzen und Fußsohlen spüren.
Vielleicht möchtest du das Sonnenlicht und die Sonnenstrahlen auch um deinen Körper fließen lassen. Spüre, wie es sich um deinen Körper sanft herum legt, bis du schließlich ganz umhüllt bist von einem Mantel aus wärmenden, schützenden und nährende Sonnenlicht.
Wenn du möchtest, dann stellst du dir in Gedanken einmal dein Kind oder deine Kinder vor. Spüre die Verbindung zwischen euch. Sie hat sich bereits in der Schwangerschaft gebildet und besteht auch heute in diesem Augenblick. Egal, wie du diese Verbindung wahrnimmst, sei dir gewiss, dass sie da ist. Stelle dir nun vor, dass deine Sonne auch für dein Kind oder deine Kinder scheint. Die Sonnenstrahlen reichen bis zu ihnen, umhüllen sie und wärmen sie. Ihr seid über deine Sonne verbunden und sie macht eure Welt heller und wärmer. Genieße diesen Augenblick einmal in vollen Zügen.
Nun verabschiede dich von deinen Bildern und Gefühlen, die du vielleicht gerade hattest und kehre noch einmal zu dir zurück. Mache dir einmal ganz bewusst, dass es deine Sonne ist, die du jeder Zeit in dir zum Scheinen bringen kannst. Wann immer dir danach ist, wann immer du es brauchst, kannst du zu deiner Sonne zurück kehren und dir Licht und Wärme für deinen Alltag holen.
Nimm dann wieder bewusstere Atemzüge und beginne mit kleinen Bewegungen deinen Körper wieder aufzuwecken. Vielleicht möchtest du dich recken und strecken. Vielleicht gähnst du einmal genüsslich. Öffne deine Augen, wenn der Zeitpunkt für dich gekommen ist und kehre in deine Wirklichkeit zurück.
Ich wünsche mir, dass deine Sonne hell und wärmend für dich und vielleicht auch für deine Kinder geschienen hat und du mit diesem Impuls aufgewärmt durch Herbst und Winter schreitest.
Herzensgrüße von deiner Katrin
Ein kleiner Tipp von mir an dich
Vielleicht möchtest du vor deiner Meditation eine kleine Yogaeinheit zur Herzöffnung praktizieren. So kann deine Sonne vielleicht noch kraftvoller scheinen. Oder aber du bereitest dir einen wohltuenden und wärmenden Tee zu, den du vor oder nach der Meditation trinken kannst.