Von meinen beiden Jungs und auch meiner Arbeit in der Kita inspiriert, hatte ich die Idee für die Illustrationen von „Mama werden, Mama sein“. Wer könnte schöner, authentischer und ideenreicher die Bilder zum Thema Schwangerschaft, Geburt und Familie gestalten als Kinder unterschiedlicher Altersstufen?
Eine Weile reifte diese Vorstellung in mir heran und für die Umsetzung schrieb ich rund 300 Kitas, Kunstschulen und Vereine an. Wie glücklich war ich, als ich eine Antwort von Stephanie Freiling aus der Kunstschule KRABAX hier in Hamburg erhielt.
Wir verabredeten uns und so stellte ich ihr meine CDs und die Planung des Buches vor.
Schon beim Betreten der Kunstschule war mir schnell klar, welch einen besonderen Ort ich gefunden hatte. Es herrschte eine durchweg angenehme und ruhige Atmosphäre und ich konnte mir gut vorstellen, wie hier Kinder aller Altersstufen zusammen kommen, um Kunst in all ihren Facetten zu erleben. Ich war überglücklich, als sich herausstellte, dass eine Kooperation zu Stande kommen und die Kunstschule die Illustrationen für „Mama werden, Mama sein“ übernehmen würde.
Ein detallierter Plan wurde ausgetüftelt, wann welche Kinder zu welcher Meditation gestalterisch aktiv werden würden.
Über 100 Kinder zwischen 3 und 16 Jahren kamen im Zeitraum von 6 Wochen zusammen, um zum Thema Schwangerschaft, Geburt und Familie zu malen. Ich ließ es mir nicht nehmen und begleitete diesen Entstehungsprozess, wann immer es mir möglich war.
Betrat ich die Kunstschule, so luden die bereitgestellten Materialien förmlich dazu ein, hier kreativ zu werden. Wasserfarbe, Wachsmal- und Buntstifte, Aquarellfarben und Kreide standen bereit und warteten nur darauf, endlich in Kinderhände genommen und benutzt zu werden. Zahnbürsten und Zahnstocher, Schwämme, Farbrollen und Glitzer wurden von den Kindern auf natürliche Art und Weise in ihr konzentriertes Arbeiten einbezogen. Dadurch entstanden immer wieder neue und beeindruckende Effekte auf den Kunstwerken. Auch die Verwendung von Zeitungsschnipseln und Seidenpapier hauchte jedem einzelnen Werk einen persönlichen und individuellen Charakter ein. Die Kinder konnten in der Kunstschule mit ihnen noch unbekannten Werkzeugen und Materialien experimentieren. So fingen sie zum Beispiel beim Einsetzen von wasserlöslichen Stiften und Finelinern an zu staunen, beobachteten ganz genau und diskutiereten die Ergebnisse in fachmännischen Gesprächen.
Eine für mich wahnsinnig intensive und beglückende Zeit. Ich bin immer noch erstaunt über die Kunstwerke, die entstanden sind, und bin mir sicher, ich könnte es nur halb so gut auf das Papier bringen. Umso glücklicher bin ich, dass es nun auch in Hamburg eine Ausstellung geben wird, in der die Kinderbilder zu sehen sein werden. Ihr werdet natürlich über den Termin informiert und seid herzlich eingeladen vorbeizuschauen!